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Elternzeit für Arbeitgeber: So nutzt ihr eure Chance für nachhaltiges Employer Branding

Viele Unternehmen betrachten Elternzeit immer noch als organisatorische Herausforderung. Doch statt sie als reine Abwesenheitszeit zu sehen, kann Elternzeit als strategische Chance genutzt werden – insbesondere im Employer Branding. Unternehmen, die ihre Mitarbeitenden in dieser Lebensphase aktiv begleiten, positionieren sich als attraktive Arbeitgeber und profitieren langfristig von einer stärkeren Mitarbeiterbindung und einer positiven Außenwirkung.

In diesem Beitrag zeigen wir:

  • Welche Vorteile Familienfreundlichkeit für Unternehmen mit sich bringt
  • Wie Arbeitgeber Elternzeit konkret als Chance nutzen können

Das wichtigste im Überblick

  • Familienfreundlichkeit und eine gesunde Work-Life-Balance ist gerade der jüngeren Generation sehr wichtig
  • Unternehmen erzielen Vorteile durch gelebte Familienfreundlichkeit, wie eine höhere Mitarbeiterbindung und produktivere Mitarbeitende
  • Arbeitgeber können durch konkrete Maßnahmen Elternzeit als Chance für sich nutzen
  • zu diesen Maßnahmen gehören beispielsweise offene Kommunikation oder Flexibilität 

Elternzeit für Arbeitgeber: Erfolgsfaktor im Employer Branding

Familienfreundlichkeit ist längst kein „Nice-to-have“ mehr, sondern ein entscheidender Wettbewerbsfaktor im Kampf um Talente. Studien zeigen, dass Bewerber*innen gezielt nach Unternehmen suchen, die eine gesunde Work-Life-Balance unterstützen. Dabei spielt der Umgang mit Elternzeit eine zentrale Rolle.

Immer mehr Fachkräfte – insbesondere aus der Generation Y und Z – legen Wert auf Werte wie Vereinbarkeit, Wertschätzung und Flexibilität. Unternehmen, die hier klare Angebote machen, stechen im Wettbewerb hervor. Elternzeit ist dabei ein wichtiger Prüfstein: Wird sie nur „geduldet“ oder aktiv unterstützt? Der Unterschied wirkt sich direkt auf das Employer Branding aus.

Die Vorteile familienfreundlicher Unternehmen:

Höhere Mitarbeiterbindung:
Wer sich während der Elternzeit unterstützt fühlt, bleibt dem Unternehmen eher treu. Mitarbeitende erleben, dass ihr Arbeitgeber ihnen auch in persönlichen Lebensphasen zur Seite steht. Diese emotionale Bindung wiegt oft schwerer als monetäre Anreize.

Bessere Arbeitgebermarke:
Eine familienfreundliche Unternehmenskultur verbessert das Image und zieht Talente an. Positive Erfahrungsberichte sprechen sich herum – nicht nur intern, sondern auch auf Bewertungsplattformen wie Kununu oder Glassdoor.

Erhöhte Rückkehrquote:
Flexible Modelle erleichtern den Wiedereinstieg und sichern Know-how im Unternehmen. Gerade in Zeiten von Fachkräftemangel ist es essenziell, erfahrene Mitarbeitende zu halten, statt neue zu suchen und einzuarbeiten.

Produktivere Mitarbeitende:
Zufriedene Mitarbeitende sind engagierter und leistungsfähiger. Wer Beruf und Familie gut unter einen Hut bringt, ist oft motivierter, zielorientierter und resilienter im Arbeitsalltag. Zudem bringen sie durch ihre Elternschaft neue Fähigkeiten mit – mehr dazu findest du auf LinkedIn in einem Beitrag von einer unserer Gründerinnen Stephie.

Wir haben ein Whitepaper mit 55 ganz konkreten familienfreundlichen Maßnahmen für dich – hier kannst du es downloaden!

Wie Arbeitgeber Elternzeit als Chance nutzen können

1. Frühzeitige und offene Kommunikation

Viele Unsicherheiten entstehen, weil Eltern nicht wissen, was sie während und nach der Elternzeit erwartet. Unternehmen sollten daher proaktiv kommunizieren:

  • Welche Möglichkeiten gibt es während und nach der Elternzeit?
  • Welche Ansprechpersonen unterstützen Eltern im Unternehmen?
  • Wie flexibel kann der Wiedereinstieg gestaltet werden?

 

Diese Kommunikation sollte nicht erst kurz vor dem Mutterschutz oder der Geburt beginnen. Idealerweise gibt es standardisierte, aber dennoch individuell anpassbare Prozesse. So entsteht Sicherheit – und das Vertrauen, dass man nicht „vergessen“ wird, sobald man in Elternzeit geht.

Regelmäßige Kontaktangebote während der Elternzeit – etwa durch Einladungen zu Teammeetings oder Sommerfesten – signalisieren Wertschätzung und helfen, die Verbindung zum Unternehmen zu halten.

2. Elternfreundliche Führung fördern

Führungskräfte spielen eine entscheidende Rolle dabei, wie sich Elternzeitnehmende unterstützt fühlen. Schulungen und Leitfäden helfen Führungskräften, mit dem Thema professionell umzugehen und individuelle Lösungen für ihr Team zu finden.

Dabei geht es nicht nur um Wissen zu rechtlichen Rahmenbedingungen, sondern vor allem um Haltung. Wie werden Eltern in der Planung berücksichtigt? Werden Karriereziele auch nach der Elternzeit weiterverfolgt? Können Führungskräfte individuelle Übergabemodelle entwickeln? Eine elternfreundliche Führungskraft kann durch Empathie und Flexibilität viel bewirken – für den Einzelnen und für die Unternehmenskultur insgesamt.

Best Practices und Erfolgsgeschichten sollten aktiv geteilt werden. So entsteht eine lernende Organisation, in der Führung nicht nur verwaltet, sondern gestaltet. In unserem Whitepaper „Digitales Elternzeit-Management“ findest du konkrete Infos dazu, wie unser digitaler Elternzeit-Manager heyParents dich dabei unterstützt!

3. Flexibilität beim Wiedereinstieg ermöglichen

Nicht jede*r kehrt nach der Elternzeit direkt in Vollzeit zurück. Unternehmen, die Teilzeitmodelle, Remote-Arbeit oder Jobsharing anbieten, machen den Wiedereinstieg attraktiver. So bleibt wertvolles Fachwissen erhalten.

Flexible Modelle verhindern, dass Fachkräfte das Unternehmen verlassen, weil starre Strukturen keine Vereinbarkeit zulassen. Ein gut geplanter, individueller Wiedereinstieg – zum Beispiel mit gestaffelten Stunden oder befristeter Projektarbeit – kann den Übergang erleichtern.

Digitale Tools und moderne Arbeitsmethoden ermöglichen inzwischen mehr Flexibilisierung. Wichtig ist, dass HR-Teams und Führungskräfte gemeinsam Lösungen finden – ohne Angst vor Kontrollverlust, sondern mit dem Ziel, Mitarbeitende langfristig im Unternehmen zu halten.

4. Interne Vorbilder stärken

Unternehmen, die interne Vorbilder fördern, zeigen, dass Elternzeit und Karriere vereinbar sind. Führungskräfte können selbst Role-Models sein, oder diese positiven Beispiele aktiv kommunizieren, um Vorurteile abzubauen und Mut zu machen.

Denn oft sind es nicht die Regeln, die abschrecken – sondern die gelebte Praxis. Wenn Mitarbeitende erleben, dass Elternzeit in Führungspositionen möglich ist oder Rückkehrer*innen spannende Projekte leiten, verändert sich die Unternehmenskultur nachhaltig.

Hilfreich sind zum Beispiel:

✅ interne „Eltern-Netzwerke“

✅ Erfahrungsberichte auf dem Intranet

✅ Austauschformate wie Lunch & Learn

✅ Mentoring-Programme für Rückkehrer*innen

So entsteht ein unterstützendes Umfeld, in dem Eltern nicht mit ihren Fragen allein gelassen werden. Zudem verbessern sich generell die Beziehungen zwischen den Mitarbeitenden – mehr Zusammenhalt entsteht.

5. Elternzeit als Teil der Unternehmenskultur nach außen sichtbar machen

Ob über Karrierewebsites, Social Media oder interne Kommunikation – positive Beispiele von Mitarbeitenden, die Elternzeit genommen haben und erfolgreich ins Unternehmen zurückgekehrt sind, stärken das Employer Branding.

Dabei geht es nicht um Selbstdarstellung, sondern um Authentizität: Echte Geschichten, echte Gesichter, echte Erfahrungen. Eine Bilderserie auf LinkedIn, ein kurzes Interview auf der Karriereseite oder ein Behind-the-Scenes-Post über flexible Teams – all das zeigt, dass Familienfreundlichkeit mehr ist als ein Schlagwort.

Wichtig: Kommunikation sollte nicht nur auf Mütter fokussiert sein. Wenn auch Väter Elternzeit nehmen und darüber sprechen, entsteht ein umfassendes, modernes Bild von Vereinbarkeit.

Fazit: Elternzeit als strategischer Vorteil

Unternehmen, die Elternzeit aktiv als Chance für ihr Employer Branding nutzen, profitieren von einer stärkeren Mitarbeiterbindung und einer besseren Positionierung im Arbeitsmarkt. Eine familienfreundliche Kultur macht Arbeitgeber nicht nur attraktiver, sondern trägt auch zu einer zufriedenen und produktiven Belegschaft bei.

Wer sich als modernes Unternehmen aufstellen will, sollte daher nicht nur gesetzliche Pflichten erfüllen, sondern Elternzeit als strategisches Instrument begreifen – für eine zukunftsorientierte, nachhaltige Arbeitgebermarke. Langfristig gewinnen alle: Mitarbeitende fühlen sich wertgeschätzt, Teams bleiben stabil, Talente werden angezogen – und Unternehmen positionieren sich als glaubwürdig moderne Arbeitgeber in einer Arbeitswelt, die sich im Wandel befindet.

Wenn du mehr über Familienfreundlichkeit und ihre konkrete Umsetzung erfahren willst, lies gern unsere Whitepaper, abonniere unseren Newsletter oder schreib uns direkt eine Mail! Wir sind über info@heyparents.de zu erreichen.

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